Gerade im Herbst und Winter wird die Joggingrunde zum Feierabend oft zu einem Tappen im Dunkeln: Es wird früh dunkel und somit verschlechtert sich auch die Sicht auf den Straßen und Wegen. Umso wichtiger ist es, von anderen Verkehrsteilnehmern erkannt zu werden und auch selbst mit ausreichend Licht zu laufen. Immer mehr Jogger entscheiden sich aus diesem Grund zum Kauf einer Stirnlampe. Worauf du bei der richtigen Stirnlampe fürs Joggen achten solltest, stellen wir nachfolgend genauer vor.
Warum ist eine Stirnlampe fürs Joggen so wichtig?
Ist es dunkel, erkennen wir Hindernisse entsprechend schlechter als bei Tageslicht. Können wir sie nicht gut erkennen, kann bereits ein kleiner Ast auf der Straße oder ein großer Stein zu einer Stolperfalle werden. Dann genügt es, wenn die Straßenbeleuchtung auf der Joggingstrecke gerade nicht ausreicht oder auch gar nicht vorhanden ist – und ehe man sich versieht, hat man sich bereits verletzt. Abhilfe schafft daher eine leistungsstarke Stirnlampe, mit der du auf jeder Strecke für gute Sicht sorgst und sich nicht auf andere Leuchtmittel in der Umgebung verlassen muss. Doch nicht nur für die eigene Orientierung ist die Stirnlampe wichtig, denn auch andere Verkehrsteilnehmer erkennen Jogger damit deutlich früher und können entsprechend reagieren.
Die richtige Stirnlampe finden – darauf kommt es beim Kauf an
Allein schon aus Sicherheitsgründen solltest du beim Joggen bei schlechten Sichtverhältnissen oder bei Nacht nicht auf den Einsatz einer Stirnlampe verzichten. Allerdings ist die Auswahl an verschiedenen Modellen inzwischen riesig und bietet für jeden Bedarf etwas Passendes. Dabei kommt es vor allem auf das Einsatzgebiet an, denn für eine asphaltierte Strecke benötigst du eine andere Art von Stirnlampe als für einen ungeteerten Waldweg.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Lichtkegel die unmittelbare Wegstrecke vor dir ausreichend beleuchtet. So siehst du, wo du hinläufst, erkennst Hindernisse rechtzeitig und verhinderst außerdem, dass Auto- oder Radfahrer durch die Lampe geblendet werden. Ein etwas größerer Lichtkegel ist von Vorteil, um auch Hindernisse links und rechts vom Weg besser zu erkennen.
So wichtig ist die Lumenzahl bei der Auswahl einer Stirnlampe
Grundsätzlich gilt: Je höher der Lumenwert, desto mehr Licht wird gleichzeitig von der Lampe abgegeben. Stirnlampen werden durch ihren Lumenwert voneinander abgegrenzt. So handelt es sich bei Modellen mit maximal 90 Lumen um sogenannte Kompakt-Stirnlampen mit einer eher geringen Leuchtweite. Diese eignen sich vor allem für Spaziergänge oder auch für Laufwege in der Stadt.
Darüber hinaus gibt es Allround-Stirnlampen, deren Lumenwert über 100 beträgt und die in der Regel mit mehreren Helligkeitsstufen ausgestattet sind. Diese bieten einen Lichtkegel von bis zu 80 Metern und eignen sich für Jogger, die unterwegs verschiedene Lichtverhältnisse passieren – wie zum Beispiel in der Stadt und im Wald. So lässt sich die Helligkeit je nach Einsatzort variabel anpassen.
Die dritte Variante sind Hochleistungs-Stirnlampen, die einen Lichtkegel von mindestens 100 Metern bieten und einen Lumenwert von mehr als 300 aufweisen. Sie strahlen genug Licht ab, dass man nicht mehr das Gefühl hat, im Dunkeln zu laufen.
Auf den Einsatzort kommt es an
Wer sich eine Stirnlampe kaufen möchte, sollte darauf achten, wo man damit laufen möchte.
Joggst du vor allem in der Stadt auf beleuchteten Straßen, ist es besonders wichtig, von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig gesehen zu werden. Denn durch die zahlreichen Lichter in Städten sind die Joggingstrecken ohnehin bereits oft gut ausgeleuchtet – dennoch ist es gerade für die anderen Verkehrsteilnehmer oft schwierig, Jogger als solche zu erkennen. Daher ist es von Vorteil, wenn du nicht nur Reflektoren, sondern auch eine Stirnlampe beim Laufen verwendest. Oft genügen bereits Modelle mit einer durchschnittlichen Lichtleistung sowie einem kleinen roten Rücklicht. Meist befindet sich dieses im Akku im hinteren Teil der Lampe.
Im unbeleuchteten Gelände, wie zum Beispiel auf Waldwegen, kommt es dagegen auf eine leistungsstärkere Lampe an. Zwar sind diese Varianten oft etwas größer und weisen ein höheres Gewicht auf, strahlen dafür normalerweise aber auch heller. Viele Modelle verfügen über unterschiedliche Leuchtmodi, mit denen du sowohl innerhalb von Städten als auch im Wald problemlos laufen kannst. In Städten bietet sich somit ein schwächeres Licht an, damit andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden, während du die Helligkeit im Wald deutlich erhöhen kannst.
Batterie- oder Akkubetrieb – was ist die bessere Wahl?
Viele moderne Stirnlampen sind mit einem Akku ausgestattet, der sich bequem per USB-Kabel aufladen lässt. Darüber hinaus gibt es allerdings auch batteriebetriebene Stirnlampen, die hin und wieder einen Batteriewechsel benötigen. Hier gilt es darauf zu achten, dass sich das Batteriefach möglichst leicht öffnen lässt.
Wichtig ist, bei Akku-Modellen die Laufzeit zu beachten. Dabei gilt: Je heller die Lampe strahlt, desto schneller ist der Akku leer. Je größer – und somit auch schwerer – der Akku ist, desto länger hält er in der Regel. Am besten machst du dir somit zunächst darüber Gedanken, ob es dir eher auf eine möglichst lange Akkulaufzeit, auf ein leichtes Gewicht oder auf die Leuchtstärke ankommt.
Fest steht, dass es für alle Ansprüche passende Stirnlampen gibt: Hochleistungsmodelle leuchten im Durchschnitt fünf bis sechs Stunden lang, Allround-Modelle schaffen dagegen sogar teilweise bis zu 220 Stunden. Dabei kommt es jedoch auch immer auf die Leuchtkraft an: Mit einer geringeren Leuchtkraft können auch Hochleistungs-Stirnlampen weniger als sechs Stunden leuchten.
Das Rotlicht an der Stirnlampe und seine Funktion
An Stirnlampen sind für gewöhnlich zwei Arten von Rotlicht vorhanden:
Einige Lampen sind mit einem Nachtsichtmodus ausgestattet, der rotes statt weißes Licht erzeugt. Dies hat den Grund, dass rotes Licht deutlich weniger blendet und die Augen besser in der Nacht sehen können.
Rote Rücklichter am Hinterkopf sind dagegen dazu da, im Straßenverkehr von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden. Noch besser funktioniert dies, wenn die Lampen blinken.
Gibt es auch wasserdichte Stirnlampen fürs Joggen?
Tatsächlich sind die meisten Stirnlampen auf dem Markt wasserdicht, da sie für den Outdoor-Einsatz konzipiert worden sind. Allerdings solltest du dennoch beim Kauf darauf achten, inwiefern dies tatsächlich der Fall ist. Denn es kann durchaus sein, dass in eine Stirnlampe bereits bei Nieselregen Wasser eindringt und ihre Leistung auf Dauer beeinträchtigt. Aus diesem Grund geben Hersteller normalerweise die IP-Klasse bei den jeweiligen Modellen an, die anzeigen, wie wasserdicht diese sind. So ist eine Stirnlampe mit IP78 vollständig wasserdicht – ein Modell mit IPX4 hält dagegen nur Spritzwasser aus.
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Die richtige Stirnlampe für jedes Terrain
Joggen in der Stadt
Bist du in der Stadt unterwegs, hast du meistens durch die Straßenlaternen eine ausreichend gute Sicht. Allerdings ist eine Stirnlampe dennoch sinnvoll, damit auch andere Verkehrsteilnehmer dich erkennen können, wenn das Licht der Straßenlaternen gerade nicht ausreicht. Hierfür genügt dir allerdings meist ein Modell mit einer Lumenzahl von 100, die bereits relativ günstig erhältlich sind und über einen leistungsstarken Akku verfügen.
Joggen auf Landstraßen
Bist du häufig auf schlecht beleuchteten Landstraßen unterwegs, ist eine Stirnlampe mit einer höheren Lichtleistung die bessere Wahl. Von Vorteil ist außerdem, wenn sich an der Rückseite ein rotes Rücklicht befindet – so können auch andere Verkehrsteilnehmer dich gut erkennen. Ideal für diesen Einsatzbereich ist eine Stirnlampe mit einer Lichtstärke zwischen 100 und 300 Lumen.
Joggen im Wald
Bist du vor allem im Wald unterwegs, benötigst du deutlich mehr Licht, da es hier normalerweise komplett dunkel ist und keine Lichtquellen gibt. Darüber hinaus ist der Untergrund unebener und birgt mehr Hindernisse wie Löcher oder Äste, die dir in die Quere kommen können. Deshalb ist es besonders wichtig, eine Lampe zu nutzen, die dir eine gute Orientierung bietet. Ein Modell mit mindestens 200 Lumen oder mehr bietet dir eine ausreichende Helligkeit und sorgt dafür, dass du dich sicher in der Natur fortbewegst.
Jogging abseits von Wegen
Läufst du gerne auf abseits der Wege auf anspruchsvollerem Terrain, ist gutes Licht das Wichtigste. Gerade, wenn du Crosslauf, Orientierungslauf oder Traillauf bei schlechten Lichtverhältnissen machen möchtest, benötigst du eine sehr helle Lichtquelle. Eine Stirnlampe für diesen Zweck sollte nicht weniger als 500 Lumen aufweisen, um für alle Situationen bestens gerüstet zu sein.
Weitere wichtige Tipps zum Einsatz einer Stirnlampe fürs Joggen
Helligkeit ist bei Stirnlampen natürlich sehr wichtig, um gut von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden und um die eigene Sicht zu verbessern. Allerdings sollte die Lampe nicht so hell sein, dass andere dadurch geblendet werden könnten. Es gibt durchaus Modelle, die so hell leuchten wie die Frontleuchten eines Autos – nur aber in einem sehr geraden Winkel, so dass Fußgänger, Fahrradfahrer oder Autofahrer schnell davon gestört sind. Deshalb solltest du darauf zu achten, den Lichtkegel eher auf den Boden hin auszurichten und die Lichtstärke nur so hell einzustellen, wie du sie wirklich gerade benötigst.
Zusätzliche Reflektoren können ebenfalls dabei helfen, von anderen Personen besser gesehen zu werden – das erhöht vor allem die eigene Sicherheit unterwegs.
Hier stellen wir dir ein paar empfehlenswerte Modelle vor:
Falls du keine Stirnlampe fürs Joggen tragen möchtest, kannst du auch auf eine Lauflampe zurückgreifen, die du um die Brust tragen kannst:
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