So wird Joggen mit Kindern zum Workout-Spaß für die ganze Familie

Wenn du Kinder draußen beim Spielen beobachtest, ist dir sicher schon aufgefallen, dass sie sich unheimlich gerne bewegen und durch die Gegend rennen. Das ist wichtig und gut, da das Laufen viele gesundheitliche Vorteile hat. Das gilt für Erwachsene genauso wie für deinen Nachwuchs. Was spricht also dagegen, die Kinder zum Joggen mitzunehmen oder sie spielerisch zu trainieren?

Grundsätzlich stellt das gemeinsame Laufen kein Problem dar, jedoch muss das Joggen mit Kindern anders trainiert werden als mit einem Erwachsenen. Dabei gibt es einige Aspekte, die du beachten solltest. Wie lange dürfen die Kleinen denn überhaupt joggen und ist regelmäßiges Training gesund für sie?

Welche Gründe gibt es, um mit dem Kind joggen zu gehen?

Mit einem Heranwachsenden laufen zu gehen, ist eine hervorragende Möglichkeit, seinen natürlichen Bewegungsdrang zu unterstützen. Durch regelmäßige Aktivitäten wird nicht nur die allgemeine Gesundheit gefördert, sondern es bringt noch weitere wichtige Aspekte mit sich.

Beispielsweise wird die Ausdauerfähigkeit deines Kindes gesteigert. Das sorgt für eine gute Grundkondition, stärkt die Lunge und verbessert die Durchblutung.

Durch das Laufen werden ebenfalls die Koordination und Motorik deines Nachwuchses gestärkt. Dadurch werden das Rhythmusgefühl und der Gleichgewichtssinn deines Sprösslings deutlich gesteigert.

Adipositas ist auch bei uns in Deutschland mittlerweile ein großes Problem. Oft sind davon schon unsere jüngsten betroffen. Die regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, dass Übergewicht vermieden wird.

Ein zusätzlicher Grund ist die Ausbildung eines gesunden Durchhaltevermögens. Hat dein Kind sich so eine Fähigkeit angeeignet, kann es das in vielen weiteren Lebenssituationen einsetzen.

Ab wann dürfen Kinder joggen?

Obwohl Kinder in allen Altersgruppen gerne laufen, kannst du nicht sofort sehr große Strecken mit deinem Nachwuchs zurücklegen. Je nach Altersspanne gibt es verschiedene Grundsätze, die du beachten solltest.

Babys und Kleinkinder

Die ganz Kleinen können natürlich noch nicht selbst joggen. Das heißt aber nicht, dass du dein Kind nicht mitnehmen darfst. Da der Kinderwagen nicht zum Laufen geeignet ist, solltest du über einen Babyjogger nachdenken. Er ist extra für eine schnelle Fortbewegung auf unebenen Böden konzipiert worden, um für dich und deinen Zögling die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Doch du solltest unbedingt beachten, dass ein Baby unter 12 Monaten nicht zum Laufen mitgenommen werden darf, da die Wirbelsäule für so eine Belastung noch nicht stark genug ist.

5 bis 8 Jahre

Ist dein Nachwuchs unter 8 Jahre alt, solltest du nur spielerisch mit ihm das Laufen üben. In dieser Altersspanne darf dein Kind nicht durchweg dieselbe Geschwindigkeit halten. Am besten eignet sich ein kleines Spiel, wo sich die Schnelligkeit immer wieder verändert und Hüpfen, Springen und Kriechen mit eingebaut werden. Am besten gehst du dabei voran und machst die Bewegung vor und dein Sprössling soll dich imitieren. Wenn das Ganze dann noch von Musik untermalt wird, macht das Spiel deutlich mehr Freude. Beachte dabei, dass so junge Kinder weniger als 1,5 Kilometer am Stück zurücklegen sollten.

9 bis 12 Jahre

In diesem Alter sind die Kinder schon deutlich aktiver und können mehr ausgelastet werden, doch achte darauf, deinen Nachwuchs nicht zu überfordern. In dieser Phase ihres Lebens wachsen die jungen Menschen sehr viel, was gerade die Beinknochen belastet. Kommen dann zu intensive Trainingseinheiten hinzu, kann das zu schmerzhaften Beschwerden führen. Das Laufen im Rahmen eines Leichtathletik-Trainings durchzuführen ist hingegen in Ordnung. Hier gibt es allerdings zu beachten, dass eine Strecke von 5 Kilometer in einer Übungseinheit nicht überschritten werden sollte.

13 bis 14 Jahre

Auch in dieser Altersspanne sind die Knochen und Muskeln noch nicht vollständig entwickelt, um zu intensive Bewegung auszuhalten. Aus diesem Grund sollte dein Hauptaugenmerk bei dem Lauftraining mit Jugendlichen auf Athletik und Schnelligkeit liegen und nicht auf das Überwinden von großen Strecken. Es ist zwar möglich, eine Einheit mit bis zu 10 Kilometern zurückzulegen, aber dein Kind sollte nicht mehr als 30 bis 40 Kilometer die Woche laufen. Da sich Heranwachsende gerne mit anderen Menschen in spielerischen Wettkämpfen messen, sind kleine Strecken, die auf Schnelligkeit gelaufen werden, oft sinnvoller und spornen an.

15 bis 18 Jahre

Nun hat dein Kind das richtige Alter erreicht, um mit dem Training voll durchzustarten. Die Einheiten können jetzt nach und nach gesteigert werden. Allerdings sollte mindestens ein Ruhetag in der Woche vorgesehen werden. Neben dem Ausdauertraining kann nun auch der Fokus auf das Stärken der Muskulatur gelegt werden. Es bietet sich an, beides miteinander zu verbinden.

Damit es nicht zu eintönig wird, können die Laufeinheiten je nach Witterungsbedingungen angepasst werden. So eignen sich der Herbst und Winter für einen Crosslauf oder zum Training in einer Halle, während im Frühling und im Sommer Park- und Straßenläufe ideal sind. Das Training kann jetzt auch bedenkenlos auf die Teilnahme an einem Marathon abzielen. Dies sollte aber erst ab dem vollendeten 18. Lebensjahr ein Ziel sein. Es ist im Vorfeld sinnvoller, alle Möglichkeiten auf kurzen Distanzen zu trainieren und auszuschöpfen.

Was muss beim Joggen mit Kindern beachtet werden?

Wie wir im oberen Teil schon erklärt haben, ist es wichtig, dass die Laufeinheiten dem Alter deines Kindes angepasst sind. Das ist aber bei Weitem nicht alles, denn es gibt noch ein paar andere Aspekte zu beachten.

Wann sollten Kinder nicht joggen?

Bewegung ist gut für die Gesundheit, aber in manchen Situationen können körperliche Aktivitäten mehr Schaden anrichten als nützen. Wenn dein Nachwuchs nicht laufen möchte, dann ist ein Zwang der falsche Weg. Es könnte so eine negative Verknüpfung entstehen und dein Kind verliert komplett die Motivation zum Joggen. Lass es also selbst entscheiden, ob es mitkommen möchte oder nicht. So bleibt für euch alle die Freude erhalten.

Es ist ebenfalls wichtig, ausreichend Ruhezeiten einzuhalten. Erst recht, wenn dein Sprössling gesundheitlich beeinträchtigt ist.

Welche Ausrüstung braucht dein Kind zum Laufen?

An erster Stelle solltest du natürlich die passenden Laufschuhe für deinen Nachwuchs auswählen. Sie brauchen eine gute Passform und müssen die entsprechende Größe haben. Zusätzlich ist eine flexible Sohle wichtig, um den Fuß beim Laufen richtig abzufedern.

Doch nicht nur die Schuhe sind relevant, sondern auch die Bekleidung. Grundsätzlich sollte auf funktionelle, atmungsaktive Kleidung geachtet werden. Sie saugt nicht so viel Feuchtigkeit auf wie normale Baumwollkleidung und bietet mehr Komfort. Bei Socken musst du darauf achten, dass sie nicht scheuern, damit dein Kind sich keine Blasen läuft oder die Haut durch Reibung wund wird.

Bei einem Mädchen solltest du ab der Pubertät auf einen passenden Sport-BH achten. So wird die Oberweite gut gehalten und es entstehen durch die Bewegungen beim Laufen keine Schmerzen.

Sicherheitstipps für das Joggen mit Kindern

Beim Joggen mit Kindern steht die Sicherheit an erster Stelle. Hier sind einige Tipps, die du beachten solltest:

  • Verkehrssicherheit: Wähle Strecken, die fernab von stark befahrenen Straßen liegen. Parks oder spezielle Laufstrecken sind ideal.
  • Reflektierende Kleidung: Besonders in den frühen Morgenstunden oder am Abend sollte dein Kind reflektierende Kleidung tragen, um gut sichtbar zu sein.
  • Sonnenschutz: An sonnigen Tagen ist es wichtig, dein Kind mit einer Kopfbedeckung und Sonnencreme zu schützen.
  • Hydration: Stelle sicher, dass dein Kind vor, während und nach dem Lauf ausreichend trinkt, um Dehydrierung zu vermeiden.

Ernährungstipps für junge Läufer

Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Leistungsfähigkeit deines Kindes. Hier sind einige Tipps:

  • Ausgewogene Mahlzeiten: Achte darauf, dass dein Kind eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kohlenhydraten, Proteinen und gesunden Fetten erhält.
  • Snack vor dem Laufen: Ein kleiner Snack, wie eine Banane oder ein Müsliriegel, kann helfen, die Energiereserven deines Kindes vor dem Lauf aufzufüllen.
  • Erholung nach dem Laufen: Nach dem Joggen ist es wichtig, dass dein Kind etwas isst, um die verbrauchten Energiereserven wieder aufzufüllen und die Muskeln zu regenerieren. Ein Snack, der sowohl Kohlenhydrate als auch Proteine enthält, ist ideal.

Wie kannst du dein Kind zum Laufen motivieren?

Nicht jeder Heranwachsende liebt es, monoton in eine Richtung zu joggen. Aus diesem Grund ist spielerisches Bewegen eine gute Möglichkeit, um den Nachwuchs überhaupt an die Aktivität heranzuführen. Ein Hindernislauf bringt Spaß und Abwechslung in die Bewegungseinheit. Alternativ kann eine Schnitzeljagd oder ein Staffellauf veranstaltet werden, damit die Kinder sich zwanglos messen können. Je erfindungsreicher du das Training gestaltest, desto mehr Freude haben die Kleinen an der Bewegung.


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Was sollten Eltern vermeiden?

Damit das Joggen für dich und für dein Kind ein schönes Erlebnis bleibt, musst du darauf achten, den Nachwuchs nicht zu sehr zu fordern. Gerade die Jüngeren können es körperlich nicht schaffen, zu große Strecken zurückzulegen. Sorge zwischendurch für ausreichend Ruhephasen und gib deinem Kind genug Flüssigkeit zu trinken. An Sommertagen sollten die Pausen unbedingt im Schatten stattfinden, damit eine Überhitzung vermieden wird.

Achte ebenfalls darauf, dein Kind nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Eine zu hohe Erwartungshaltung kann bei deinem Nachwuchs zu Stress führen, was die mentale Gesundheit beeinträchtigen kann. Der Spaß sollte beim gemeinsamen Joggen mit Kindern immer an erster Stelle stehen.

Unser Fazit zum Joggen mit Kindern

Durch regelmäßige Bewegung stärkst du die Gesundheit und das Durchhaltevermögen deines Kindes. Solange dein Nachwuchs das Tempo der Trainingseinheiten bestimmen kann und der Spaß im Vordergrund steht, schaffst du mit den Laufeinheiten eine gute Grundlage, wovon dein Sprössling noch viele Jahre später profitieren kann. So wird das Joggen mit Kindern für euch alle zur tollen Familien-Aktivität.

Foto: Kzenon / stock.adobe.com

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